Gestern Abend war ich an einem Pop Konzert in einem lokalen Pub in Finsbury Park. Jeden Montag treten hier junge Bands auf. So spielten auch gestern wieder zwei Bands. Rund 30-40 Menschen fanden sich ein, um Musik zu hören und Zeit miteinander zu verbringen. Zweiundsiebzig Stunden davor taten zehntausende von Menschen in Paris und anderen Städten dasselbe, 89 davon zahlten in einer Konzerthalle dafür mit ihrem Leben, niedergemetzelt in einer sinnlosen Terrorattacke. Das ging wohl allen durch den Kopf gestern Abend im Finsbury Pub. Ich hatte keine Angst, aber die Was-Wäre-Wenn-Bilder waren in meinem Kopf, und sie werden wohl in ähnlichen Situationen in der Bar oder im Restaurant um die Ecke noch lange nachklingen.
Viele Menschen haben sich im Zuge der Attentate in Paris darüber geärgert, dass die Massaker in Paris eine heftigere Reaktion und mehr Mitgefühl auslösen als zum Beispiel der Absturz eines russischen Flugzeugs über der Wüste Sinai oder Massaker in Afghanistan, Nigeria oder Libanon. Im gleichen Atemzug wird dann behauptet, dass wir Menschenleben unterschiedlich werten. Es ist schon so, auf mich haben die Attentate in Paris einen grösseren Effekt als anderswo. Wie oft bin ich schon durch die Strassen und Gassen der französischen Hauptstadt flaniert, bin in einem Cafe gesessen und habe den Menschen zugeschaut, in einer Bar das erste Apero genommen und dann in einem der vielen Restaurants im Marais Moules Frites gegessen. Wenn ich an Paris denke, denke ich an meine erste grosse Liebe und den ersten grossen Liebeskummer, romantische Abende mit meinem Liebsten und späte Nächte mit meiner besten Freundin. Ich denke an unseren eintägigen Seniorinnenausflug mit den Frauen der Swiss Church, das Lachen und Fröhlichsein, die Sonne im Gesicht und die Freundschaft. Ja, Paris trifft mich persönlich, seelisch und körperlich, wie so viele andere auch, und deshalb kommt es so nahe an uns ran. Es sind die alltäglichen Dinge, die ich auch hier in London mache, die Bars und Restaurants, die Konzerthallen, die ausgelassene Stimmung und immer wieder die Liebe. In Russland war ich auch schon zweimal, und ich habe auch russsische Freunde, die mir nahe stehen. Und doch ist mir diese Kultur nicht ganz so nahe. Ich kann das nicht ganz so real mir Herz und Seele nachvollziehen, weil ich weniger Emotionen mit diesen Orten verbinde. In Kenia, Irak und Afghanistan war ich noch nie. Meine einzige emotionale Bindung an Afghanistan ist die kleine gewobene Umhängetasche, die bei meinen Eltern an der Schranktür hängt. Meine Eltern waren in ihren jungen Ehejahren von Australien über den Landweg nach Europa zurück gereist, auch durch Afghanistan, und ihr Kummer ist auch mein Kummer. Oft haben wir uns zusammen die Diabilder angeschaut.
Ja, Paris geht mir unter die Haut. Paris geht vielen von uns unter die Haut, weil wir so viele Erinnerungen haben, die Emotionen wecken, und weil wir uns diesen Freitagabend so lebhaft vorstellen können. Kann deshalb die Schlussfolgerung gezogen werden, dass uns Menschenleben in anderen Städten und auf anderen Kontinenten weniger bedeuten? Das glaube ich nicht. Im Gegenteil. Wir können jetzt vielleicht noch besser mitfühlen, uns noch besser hineinversetzen, auch in andere Kontexte, die uns emotional weniger treffen. Vielleicht verstehen wir die Menschen in diesen fernen Ländern etwas besser, die Panik, die den Alltag prägt, weil es unserem eigenen Alltag plötzlich so nahe kam.
Popmusik war in ihren Anfängen und vor ihrer Kommerzialisierung eine Befreiungsbewegung. Sie brachte das Lebensgefühl einer Generation zum Ausdruck, die sich aus den engen Korsetten vergangener Konventionen befreite. Als ich gestern Abend im Finsbury Pub stand, fühlte ich diese Freiheit. Wir sind befreit zu Respekt, Liebe und Gleichheit, und alle Menschen, die sich als Teil dieser Freiheit verstehen und aus ihr heraus handeln, sollten jetzt zusammenstehen statt sich gegenseitig Vorwürfe zu machen und vorschnelle Schlussfolgerungen zu ziehen. Betet, feiert, singt und tanzt, liebt und umarmt euch, weint und lacht in Paris, Nairobi, Baghdad und überall, wo euer Herz schlägt. Denn da, wo unser Herz schlägt, da wo wir lieben, da können wir mitbauen an Nachbarschaften, Freundeskreisen und Gemeinschaften, die von Toleranz und Liebe getragen sind. Wendet euch einander zu statt voneinander ab.
Dienstag, 17. November 2015
Dienstag, 6. Oktober 2015
Im Tempel der Kunst
Mäntig isch Pfarrer-Sunntig.
Diesen verbringe ich ganz besonders gerne im Museum. Meist gehe ich ins Tate Modern oder ins Tate Britain, wo ich Mitglied bin. Mit so einem Pass kann man in alle Spezial-Ausstellungen kostenlos rein, und am Montag hat man diese auch fast für sich alleine (bitte nicht weitersagen!). Das Tate am Montag ist meine Oase in der stets lärmigen, hektischen, Kräfte zerrenden Grossstadt. Im Tate am Montag geht für mich die Tür zu einer anderen Welt auf. Bis vor ein paar Jahren war Kunst für mich eher unbekanntes Terrain. Mein Horizont war das kreative Werk meiner Schwester Alexandra, die kräftigen Farben und ausdruckstarken Frauengestalten, die bis heute mein Referenzpunkt geblieben sind. Doch mit meinem Tate-Pass in der Hand habe ich mich mittlerweile auch in neue Gefilde vorgewagt.
Alexandra Maurer |
Heute gehe ich ins Museum, weil ich meistens keine Ahnung habe, was hinter einem Namen steckt. Ich weiss nicht, was mich erwartet, und ich will es auch gar nicht so genau wissen. Wenn mich die Ausstellung nach eineinhalb Stunden dann wieder ausspuckt, habe ich nicht nur ein paar Bilder gesehen, sondern auch eine Künstlerin und eine Epoche kennengelernt , sowie einen interessanten Dialog mit mir selber geführt. Und das ganze für £63 pro Jahr! Ist ja geschenkt.
Gestern wagte ich mich in die komplett unbekannte Welt der
Künstlerin Agnes Martin. Wahrscheinlich Französin, dachte ich mir so. Irgendwas Abstraktes. Und habe mich schon auf eine schöne Tasse Tee im Kaffee mit Blick über die Themse auf St Paul's Kathedrale gefreut. Linien, Quadrate, Gitter in immer wieder neuen Anordnungen auf überdimensionalen Leindwänden. Weiss in weiss, grau in grau, pastellfarben, unterteilt, strukturiert. Eine Frau, die sich während Jahrzehnten in die Wüste New Mexicos zurückgezogen hatte (Amerikanerin, nicht Französin), mit ganz wenig Kontakt zur Aussenwelt, und die unter Schizophrenie litt. In der Wüste zeichnete sie Linien und Gitter. Immer und immer wieder bis zu ihrem Tod vor zehn Jahren. Sie war der östlichen Philosophie zugeneigt. "Martin believed in art as a realm of transcendent experience, much like nature itself", las ich auf einer Wand. Und genau das erreichte sie auch mit ihren geometrischen, grossflächigen Gemälden: sie sog mich ganz und gar hinein in ihre Linien und Quadrate, wie eine warme Dusche für die Augen, wunderbar beruhigend, meditativ schon fast. Alles war plötzlich so geordnet und klar. Ich habe gleich noch eine zweite Runde gedreht.
Agnes Martin |
Agnes Martin |
Was mich an meiner neuen Leidenschaft besonders fasziniert: Ich war eigentlich noch nie in einer Kunstausstellung ohne explizite oder implizite Referenz zu Religion und Spiritualität. Marina Abramovic hat das mit ihrer Ausstellung '512 hours' in der Serpentine Gallery so richtig unheimlich auf die Spitze getrieben. Nach hoffnungsvollem und heilserwartendem dreistündigen Schlangestehen wurde der Besucher/die Besucherin endlich in die heiligen Hallen der Künstlerin vorgelassen, wo es dann eigenartig spirituell zu und her ging. Wildfremde Menschen gaben sich auf einem grossen Holzkreuz stehend die Hand, andere warteten gespannt auf die Anwesenheit der Erlös.. äh... Künstlerin, wieder andere trennten in stundenlanger Sisyphusarbeit Reiskörner von Erbsen. Die Kunstgalerie als Tempelersatz.
Danach war mir nach einer Tasse Tee zumute. Dabei im Gras liegen, in den blauen Himmel schauen und den heiligen Pfarrer-Sunntig ausklingen lassen. Der schönste Tempel von allen.
Marina Abramovic (Schlange stehen vor der Galerie) |
Marina Abramovic (links) |
Dienstag, 14. Juli 2015
Wenn Mammon ruft und Luther sich im Grab umdreht
Manchmal ertappe ich mich dabei, dass ich die Menschen durch die andere Brille anschaue, die Brille des Mammon. Manchmal gehe ich auf die Menschen zu und überlege mir, wieviel Geld sie wohl in der Tasche haben und wie sich das wohl locker machen lässt. Dann erschrecke ich über mich selber. Ich bin nicht nur Pfarrerin, sondern auch Fundraiserin, und seit der Kirchenbund beschlossen hat, aus der Finanzierung der Schweizer Auslandkirchen auszusteigen, hat sich mein Profil noch einmal mehr in diese Richtung bewegt.
Das Berufsbild PfarrerIn wird sich auch in der Schweiz in diese Richtung bewegen, wo das nicht schon der Fall ist.
Was bedeutet das eigentlich für unseren Beruf?
Um eines gleich am Anfang klarzustellen: ich bin nicht grundsätzlich dagegen, dass PfarrerInnen Geldmittel für das Weiterbestehen ihrer Gemeinde beschaffen. Dies hier wird also kein Lamento, das sich zur Rechtfertigung der Staatskirche benutzen lässt. Der Grund, warum ich dem Fundraising nicht ganz abgeneigt bin, liegt daran, dass mir die Aufgabe eigentlich noch liegt. Ich bin eine Netzwerkerin und Kommunikatorin und London bietet sich für kreatives und innovatives Kirchengestalten ja regelrecht an. Und da sind wir schon mal bei Punkt eins und zwei:
1. PfarrerInnen sind so unterschiedlich wie Sand am Meer. Es gibt die Verwalter ebenso wie die Kommunikatorinnen, die Liturginnen ebenso wie die Schriftgelehrten, und noch viele mehr. Das Netzwerken und Geld beschaffen ist nicht jedem gegeben und muss es auch nicht, denn die Kirche lebt von der Vielfalt ihrer Amtsleute. Wenn wir alle nur noch Netzwerkerinnen und Kommunikatoren wären, wer würde denn nächtelang Bibel-Kommentare wälzen, sich in die Details der Kirchenverwaltung vertiefen, stundenlang zuhörend am Krankenbett sitzen?
2. Nicht jede Kirchgemeinde lebt von einem dynamischen und innovativen Gemeindeleben. Manche Gemeinden sind eben gerade wegen ihrem gemächlichen Festhalten an Traditionen verlässige Stützpfeiler der Gemeinde. Im Stiftungswesen hat sich aber in den letzten Jahren der Trend festgesetzt, dass kaum mehr Grundkosten finanziert werden, sondern nur noch projektorientiert Geld vergeben wird. Das heisst für Gemeinden: Projektarbeit, Benchmarking, Erfolgskritierien. Für die feinen Zwischentöne, das Unvorhergesehene und die feine Beziehungsarbeit, oder zusammengefasst: für die 'unsichtbare' Reich-Gottes-Arbeit bleibt immer weniger Platz.
Es ist wichtig, dass die unterschiedlichen Pfarr- und Gemeindeprofile auch weiterhin einen festen Platz in unserer Kirchenlandschaft haben. Mir persönlich entsprechen ja liturgisch traditionell aber theologisch liberal gestaltete Gottesdienste am meisten. Ich fände es sehr bedauernswert, wenn alle Kirchen nur noch darauf ausgerichtet wären, möglichst 'hip' und 'fresh expression' zu sein.
So, und jetzt die Vorteile:
1. Finanzielle Engpässe machen kreativ. Wenn das Geld plötzlich ausbleibt, dann kommt man nicht darum herum, das Warum und Wozu der Gemeindeexistenz zu hinterfragen und auch die eigene Bindung und Selbstverpflichtung als Pfarrerin zu reflektieren. Was ist meine Berufung und wie weit bin ich bereit, dafür zu gehen? Dieser Prozess fordert heraus und bringt neue Ideen zutage - Ideen, was Kirche heute sein soll, sein kann. Die auslaufenden Geldmittel waren mit ein Hauptgrund, warum ich mich auf die Stelle an der Swiss Church in London beworben habe.
2. Man lernt durch die Aufgabe als Pfarrerin-Fundraiserin unglaublich viel Menschen kennen, mit denen man sonst eher nicht in Kontakt kommen würde. Für manche Menschen kann der 'Moneytalk' sogar ein Einstieg in die Kirche sein und das Interesse an theologischen Fragen wecken. Reiche Menschen sind sich oft bewusst, dass da doch was war mit den Reichen und dem Zugang zum Gottesreich und fühlen sich irgendwie ausgeschlossen. 'Moneytalk' kann den Zugang zur spirituellen Welt eröffnen.
Gerade kürzlich hatte ich ein Gespräch mit einem Banker, der mir im Pub die Welt der Hedge Fonds Manager erklärte. "Du siehst ja selber: wir sehen alle gleich aus. Wir ticken gleich, und wir wissen, was wir tun ist verwerflich. Man muss uns nur die Gelegenheit geben, grosszügig zu sein! Wir wollen von unserem schlechten Gewissen erlöst sein."
Da stecke ich als reformierte Pfarrerin nun ganz schön in der Patsche. Einerseits winkt Mammon mit seinen Goldmünzen, andererseits dreht sich Martin Luther gerade besonders laut in seinem Grab. Dass bald 500 Jahre Reformation gefeiert wird, macht es mir dann auch nicht leichter. Ist ein bisschen Ablasshandel im 21. Jahrhundert in der Finanzmetropole London erlaubt? Nur ein kleines birebitzeli? Ich bin ja sonst theologisch recht konsistent... Luther, wa meinsch?
Luther hilft mir auch nicht weiter. Er hat sich wieder in seine Totenposition begeben und schweigt mich beharrlich an. Ich muss das ganz alleine abwägen, heute, 500 Jahre nach dem Beginn der Reformation. Natürlich kann ich das ganz unmerklich machen, mich selber ein bisschen anschwindeln und dann von irgendwoher auf Erlösung hoffen. Aber will ich das? Soll ich das? Ich weiss es nicht.
Es macht etwas mit mir als Pfarrerin, und ich bin noch unschlüssig, was das genau ist, und ob ich es mit meiner Berufung vereinbaren kann. Vorläufig klappt das noch ganz gut. Wichtig ist, dass wir Christen und Christinnen uns alle zusammen Gedanken darüber machen, was Kirche für uns eigentlich ist und was für Pfarrpersonen wir wollen. Solche, die uns vielleicht manchmal durch die Brille des Mammon anschauen und theologische Gymnastikübungen machen, um den Status Quo am Laufen zu halten, oder solche, die einfach Mensch sind und über Gott und die Welt nachdenken, in einer Welt der Messbarkeit und des Leistungsdrucks? Das eine schliesst das andere nicht unbedingt aus, aber es macht was mit uns, das hat auch Luther schon gewusst.
Das Berufsbild PfarrerIn wird sich auch in der Schweiz in diese Richtung bewegen, wo das nicht schon der Fall ist.
Was bedeutet das eigentlich für unseren Beruf?
Um eines gleich am Anfang klarzustellen: ich bin nicht grundsätzlich dagegen, dass PfarrerInnen Geldmittel für das Weiterbestehen ihrer Gemeinde beschaffen. Dies hier wird also kein Lamento, das sich zur Rechtfertigung der Staatskirche benutzen lässt. Der Grund, warum ich dem Fundraising nicht ganz abgeneigt bin, liegt daran, dass mir die Aufgabe eigentlich noch liegt. Ich bin eine Netzwerkerin und Kommunikatorin und London bietet sich für kreatives und innovatives Kirchengestalten ja regelrecht an. Und da sind wir schon mal bei Punkt eins und zwei:
1. PfarrerInnen sind so unterschiedlich wie Sand am Meer. Es gibt die Verwalter ebenso wie die Kommunikatorinnen, die Liturginnen ebenso wie die Schriftgelehrten, und noch viele mehr. Das Netzwerken und Geld beschaffen ist nicht jedem gegeben und muss es auch nicht, denn die Kirche lebt von der Vielfalt ihrer Amtsleute. Wenn wir alle nur noch Netzwerkerinnen und Kommunikatoren wären, wer würde denn nächtelang Bibel-Kommentare wälzen, sich in die Details der Kirchenverwaltung vertiefen, stundenlang zuhörend am Krankenbett sitzen?
2. Nicht jede Kirchgemeinde lebt von einem dynamischen und innovativen Gemeindeleben. Manche Gemeinden sind eben gerade wegen ihrem gemächlichen Festhalten an Traditionen verlässige Stützpfeiler der Gemeinde. Im Stiftungswesen hat sich aber in den letzten Jahren der Trend festgesetzt, dass kaum mehr Grundkosten finanziert werden, sondern nur noch projektorientiert Geld vergeben wird. Das heisst für Gemeinden: Projektarbeit, Benchmarking, Erfolgskritierien. Für die feinen Zwischentöne, das Unvorhergesehene und die feine Beziehungsarbeit, oder zusammengefasst: für die 'unsichtbare' Reich-Gottes-Arbeit bleibt immer weniger Platz.
Es ist wichtig, dass die unterschiedlichen Pfarr- und Gemeindeprofile auch weiterhin einen festen Platz in unserer Kirchenlandschaft haben. Mir persönlich entsprechen ja liturgisch traditionell aber theologisch liberal gestaltete Gottesdienste am meisten. Ich fände es sehr bedauernswert, wenn alle Kirchen nur noch darauf ausgerichtet wären, möglichst 'hip' und 'fresh expression' zu sein.
So, und jetzt die Vorteile:
1. Finanzielle Engpässe machen kreativ. Wenn das Geld plötzlich ausbleibt, dann kommt man nicht darum herum, das Warum und Wozu der Gemeindeexistenz zu hinterfragen und auch die eigene Bindung und Selbstverpflichtung als Pfarrerin zu reflektieren. Was ist meine Berufung und wie weit bin ich bereit, dafür zu gehen? Dieser Prozess fordert heraus und bringt neue Ideen zutage - Ideen, was Kirche heute sein soll, sein kann. Die auslaufenden Geldmittel waren mit ein Hauptgrund, warum ich mich auf die Stelle an der Swiss Church in London beworben habe.
2. Man lernt durch die Aufgabe als Pfarrerin-Fundraiserin unglaublich viel Menschen kennen, mit denen man sonst eher nicht in Kontakt kommen würde. Für manche Menschen kann der 'Moneytalk' sogar ein Einstieg in die Kirche sein und das Interesse an theologischen Fragen wecken. Reiche Menschen sind sich oft bewusst, dass da doch was war mit den Reichen und dem Zugang zum Gottesreich und fühlen sich irgendwie ausgeschlossen. 'Moneytalk' kann den Zugang zur spirituellen Welt eröffnen.
Gerade kürzlich hatte ich ein Gespräch mit einem Banker, der mir im Pub die Welt der Hedge Fonds Manager erklärte. "Du siehst ja selber: wir sehen alle gleich aus. Wir ticken gleich, und wir wissen, was wir tun ist verwerflich. Man muss uns nur die Gelegenheit geben, grosszügig zu sein! Wir wollen von unserem schlechten Gewissen erlöst sein."
Da stecke ich als reformierte Pfarrerin nun ganz schön in der Patsche. Einerseits winkt Mammon mit seinen Goldmünzen, andererseits dreht sich Martin Luther gerade besonders laut in seinem Grab. Dass bald 500 Jahre Reformation gefeiert wird, macht es mir dann auch nicht leichter. Ist ein bisschen Ablasshandel im 21. Jahrhundert in der Finanzmetropole London erlaubt? Nur ein kleines birebitzeli? Ich bin ja sonst theologisch recht konsistent... Luther, wa meinsch?
Luther hilft mir auch nicht weiter. Er hat sich wieder in seine Totenposition begeben und schweigt mich beharrlich an. Ich muss das ganz alleine abwägen, heute, 500 Jahre nach dem Beginn der Reformation. Natürlich kann ich das ganz unmerklich machen, mich selber ein bisschen anschwindeln und dann von irgendwoher auf Erlösung hoffen. Aber will ich das? Soll ich das? Ich weiss es nicht.
Es macht etwas mit mir als Pfarrerin, und ich bin noch unschlüssig, was das genau ist, und ob ich es mit meiner Berufung vereinbaren kann. Vorläufig klappt das noch ganz gut. Wichtig ist, dass wir Christen und Christinnen uns alle zusammen Gedanken darüber machen, was Kirche für uns eigentlich ist und was für Pfarrpersonen wir wollen. Solche, die uns vielleicht manchmal durch die Brille des Mammon anschauen und theologische Gymnastikübungen machen, um den Status Quo am Laufen zu halten, oder solche, die einfach Mensch sind und über Gott und die Welt nachdenken, in einer Welt der Messbarkeit und des Leistungsdrucks? Das eine schliesst das andere nicht unbedingt aus, aber es macht was mit uns, das hat auch Luther schon gewusst.
Montag, 11. Mai 2015
Importgut Hoffnung
Die Menschen aus Afrika und Asien, die sich auf den gefährlichen Weg übers Mittelmeer oder über die grüne Grenze nach Europa machen, bringen etwas mit, was uns in Europa schon lange abhanden gekommen ist. Dieses Gut ist stärker als jede Küstenwache, entbehrt öfters mal jeglicher Vernunft und ist dazu noch kostenlos:
Hoffnung
Laut Wikipedia ist Hoffnung "eine zuversichtliche innerliche Ausrichtung, gepaart mit einer positiven Erwartungshaltung, dass etwas Wünschenswertes in der Zukunft eintritt, ohne dass wirkliche Gewissheit darüber besteht."
Europa hat sich vom Prinzip Hoffnung entfremdet. Wir befinden uns in einer Abwärtsspirale der Resignation, die in einer tiefen Verlustangst wurzelt. Auch wenn wir es noch nicht so richtig wahrhaben wollen, so wissen wir doch, dass Europa der 'alte Kontinent' ist und wir in Zukunft nicht mehr so viel zu sagen haben werden, wie wir das gewohnt sind. Die Resignation geht schon so weit, dass wir die uns einst vereinende Hoffnung zu verhandeln bereit sind: das Ideal universell gültiger Menschenrechte. Hoffnung - das ist höchstens noch etwas für illusionäre Weltverbesserer und gottesgläubige Menschen, die sowieso nicht so recht ins Schema der Vernunft passen. Die Vernunft beschränkt sich auf das Beobacht- und Erklärbare und macht eben gerade da Halt, wo die Hoffnung erst richtig in Schwung kommt: im Bereich des Ungewissen. Wenn man Europa ganz vernünftig betrachtet, dann kann einem wirklich Schmuch werden. Wir haben eigentlich vor allem viel zu verlieren, als Kontinent ebenso wie als Individuen. Das Wirtschaftswachstum stagniert, prekäre Lebenssituationen sind für die Mehrheit Standard, und die Zukunft im internationalen Kräftemessen sieht für Europa nun mal wirklich nicht rosig aus. Wir sind deprimiert.
Doch es gibt auch in Europa diese Orte der Hoffnung, und zwar da, wo schon fast gar nichts mehr geht. Diese Tage muss die griechische Regierung entscheiden, ob sie dem Druck der Gläubiger nachgibt, oder an ihrem Wahlversprechen festhält, sich von der Troika nicht in die Knie zwingen zu lassen. Gerade da, wo die Situation ausweglos erscheint, wächst etwas Neues. Selbstversorger-Komunen nehmen stetig zu. Lehrer, Forscherinnen, Arbeiter und Künstlerinnen schliessen sich zusammen, um ein selbstversorgerisches Leben zu führen, das die Abhängigkeit von den anstehenden politischen Entscheiden dämpft. Prinzip Hoffnung.
Und dann sind da eben diese Menschen, die zu tausenden auf der kleinen Insel Lampedusa, auf Malta und in Griechenland regelrecht angeschwemmt werden. Diese Menschen lassen sich weder von migrationspolitischen Gesetzesdebatten oder nationalen Souveränitätsansprüchen noch vom fatalen Abbruch des Rettungsprogramms Mare Nostrum beeindrucken. Sie haben in Hülle und Fülle das eine Gut, das sie nach Europa bringt: Hoffnung. Sie bringen das wichtigste Importgut nach Europa, das entscheidende Element, das uns fehlt, und wir nehmen es nicht einmal wahr.
Die Hoffnung auf gutes Leben übersteigt die Todesangst bei weitem. In den überfüllten Auffanglager in Libyen zu bleiben, wo Hunger und Gewalt herrschen, ist keine Option. Zurück ins Heimatland ist auch kaum eine Option. Die Rückfahrt ist zu teuer, die meisten Botschaften afrikanischer Länder in Tripolis sind geschlossen, und Flüchtlinge aus Eritrea werden von ihrem eigenen Staat nach der Flucht sogar als Verbrecher behandelt. Also gibt es nur die gefährliche Flucht nach vorne.
Für Europa gibt es zwei Auswege:
Entweder geben wir uns ganz dem Sog der Verlustangst hin, bauen Zäune und Grenzen, um uns noch ein bisschen unsere Scheinsouveränität und -sicherheit zu bewahren. Auf diesem Weg verkrampft sich Europa in der Hoffnungslosigkeit und wird für immer die Schuld tragen an einer der grössten humanitären Katastrophen des 21. Jahrhunderts. Wo keine Hoffnung ist, ist auch keine Zukunft.
Oder wir geben uns der Hoffnung hin, die gratis und chaotisch jeden Tag auf unseren Kontinent gelangt, lassen uns davon mitziehen und setzen diese positive Grundhaltung konstruktiv ein. Nur wo Hoffnung ist, ist auch Wachstum. Hoffnung ist das wichtigste Importgut für Europa. Die Hoffnungsmenschen werden unseren Kontinent radikal verändern, das ist gar keine Frage, und die Veränderung birgt grosse Ungewissheit. Aber genau in dieser Ungewissheit werden die zarten Pflanzen der Hoffnung wachsen.
Hoffnung
Laut Wikipedia ist Hoffnung "eine zuversichtliche innerliche Ausrichtung, gepaart mit einer positiven Erwartungshaltung, dass etwas Wünschenswertes in der Zukunft eintritt, ohne dass wirkliche Gewissheit darüber besteht."
Europa hat sich vom Prinzip Hoffnung entfremdet. Wir befinden uns in einer Abwärtsspirale der Resignation, die in einer tiefen Verlustangst wurzelt. Auch wenn wir es noch nicht so richtig wahrhaben wollen, so wissen wir doch, dass Europa der 'alte Kontinent' ist und wir in Zukunft nicht mehr so viel zu sagen haben werden, wie wir das gewohnt sind. Die Resignation geht schon so weit, dass wir die uns einst vereinende Hoffnung zu verhandeln bereit sind: das Ideal universell gültiger Menschenrechte. Hoffnung - das ist höchstens
Doch es gibt auch in Europa diese Orte der Hoffnung, und zwar da, wo schon fast gar nichts mehr geht. Diese Tage muss die griechische Regierung entscheiden, ob sie dem Druck der Gläubiger nachgibt, oder an ihrem Wahlversprechen festhält, sich von der Troika nicht in die Knie zwingen zu lassen. Gerade da, wo die Situation ausweglos erscheint, wächst etwas Neues. Selbstversorger-Komunen nehmen stetig zu. Lehrer, Forscherinnen, Arbeiter und Künstlerinnen schliessen sich zusammen, um ein selbstversorgerisches Leben zu führen, das die Abhängigkeit von den anstehenden politischen Entscheiden dämpft. Prinzip Hoffnung.
Und dann sind da eben diese Menschen, die zu tausenden auf der kleinen Insel Lampedusa, auf Malta und in Griechenland regelrecht angeschwemmt werden. Diese Menschen lassen sich weder von migrationspolitischen Gesetzesdebatten oder nationalen Souveränitätsansprüchen noch vom fatalen Abbruch des Rettungsprogramms Mare Nostrum beeindrucken. Sie haben in Hülle und Fülle das eine Gut, das sie nach Europa bringt: Hoffnung. Sie bringen das wichtigste Importgut nach Europa, das entscheidende Element, das uns fehlt, und wir nehmen es nicht einmal wahr.
Die Hoffnung auf gutes Leben übersteigt die Todesangst bei weitem. In den überfüllten Auffanglager in Libyen zu bleiben, wo Hunger und Gewalt herrschen, ist keine Option. Zurück ins Heimatland ist auch kaum eine Option. Die Rückfahrt ist zu teuer, die meisten Botschaften afrikanischer Länder in Tripolis sind geschlossen, und Flüchtlinge aus Eritrea werden von ihrem eigenen Staat nach der Flucht sogar als Verbrecher behandelt. Also gibt es nur die gefährliche Flucht nach vorne.
Für Europa gibt es zwei Auswege:
Entweder geben wir uns ganz dem Sog der Verlustangst hin, bauen Zäune und Grenzen, um uns noch ein bisschen unsere Scheinsouveränität und -sicherheit zu bewahren. Auf diesem Weg verkrampft sich Europa in der Hoffnungslosigkeit und wird für immer die Schuld tragen an einer der grössten
Oder wir geben uns der Hoffnung hin, die gratis und chaotisch jeden Tag auf unseren Kontinent gelangt, lassen uns davon mitziehen und setzen diese positive Grundhaltung konstruktiv ein. Nur wo Hoffnung ist, ist auch Wachstum. Hoffnung ist das wichtigste Importgut für Europa. Die Hoffnungsmenschen werden unseren Kontinent radikal verändern, das ist gar keine Frage, und die Veränderung birgt grosse Ungewissheit. Aber genau in dieser Ungewissheit werden die zarten Pflanzen der Hoffnung wachsen.
Freitag, 27. März 2015
Das ist doch alles gar nicht wahr!
Latest News:
"Das Grab Jesu war nicht leer. Neuesten Forschungen zufolge haben Maria und Maria das falsche Grab aufgesucht. Archäologische Untersuchungen haben ergeben, dass sich das originale Steingrab Jesu circa 200 Meter entfernt von der Grabstelle befindet, die über 2000 Jahre lang als das Grab Jesu gegolten hat. Im originalen Grab wurden die Überreste eines verwesten Leichnams gefunden, der mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit derjenige Jesu ist. Es zeigen sich eindeutige genetische Übereinstimmungen mit dem einzigen legitimen Nachfolger des Mannes von Nazareth, dem Papst in Rom. Ein Irrtum kann deshalb quasi ausgeschlossen werden. Jesus ist nicht auferstanden. Diese Nachricht kommt als Schock für Millionen von Christen und Christinnen, deren zentraler Glaubensinhalt die physische Auferstehung Jesu Christi ist. Bedeutet dies das Ende des Christentums?"
Die Frage nach der Glaubwürdigkeit der Auferstehung gehört zum Pfarralltag wie... ja wie was eigentlich? Kommt mir jetzt grad auch nichts in den Sinn. Es gibt in diesem Beruf eigentlich nicht wirklich einen 'Alltag'. Aber das nur nebenbei. Also: die Frage nach der Auferstehung gehört zum Pfarralltag. Full Stop. Gerade um Ostern herum wird sie natürlich besonders oft gestellt. Während sich das säkulare London auf vier arbeitsfreie Tage einstellt, die viele im Vollrausch verbringen, bereiten Christen und Christinnen sich vor, um ein Ereignis zu feiern, das jeglicher Logik und Rationalität entbehrt. Tote können nicht auferstehen. Dass Millionen von Menschen sich auch im 21. Jahrhundert noch mit dieser abstrusen Idee identifizieren, ist für viele verständlicherweise unverständlich. Und trotzdem halten so viele daran fest, dass da angeblich einer den Tod überwunden hat. Wie naiv und realitätsfremd!
Frohe Ostern!
"Das Grab Jesu war nicht leer. Neuesten Forschungen zufolge haben Maria und Maria das falsche Grab aufgesucht. Archäologische Untersuchungen haben ergeben, dass sich das originale Steingrab Jesu circa 200 Meter entfernt von der Grabstelle befindet, die über 2000 Jahre lang als das Grab Jesu gegolten hat. Im originalen Grab wurden die Überreste eines verwesten Leichnams gefunden, der mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit derjenige Jesu ist. Es zeigen sich eindeutige genetische Übereinstimmungen mit dem einzigen legitimen Nachfolger des Mannes von Nazareth, dem Papst in Rom. Ein Irrtum kann deshalb quasi ausgeschlossen werden. Jesus ist nicht auferstanden. Diese Nachricht kommt als Schock für Millionen von Christen und Christinnen, deren zentraler Glaubensinhalt die physische Auferstehung Jesu Christi ist. Bedeutet dies das Ende des Christentums?"
Die Frage nach der Glaubwürdigkeit der Auferstehung gehört zum Pfarralltag wie... ja wie was eigentlich? Kommt mir jetzt grad auch nichts in den Sinn. Es gibt in diesem Beruf eigentlich nicht wirklich einen 'Alltag'. Aber das nur nebenbei. Also: die Frage nach der Auferstehung gehört zum Pfarralltag. Full Stop. Gerade um Ostern herum wird sie natürlich besonders oft gestellt. Während sich das säkulare London auf vier arbeitsfreie Tage einstellt, die viele im Vollrausch verbringen, bereiten Christen und Christinnen sich vor, um ein Ereignis zu feiern, das jeglicher Logik und Rationalität entbehrt. Tote können nicht auferstehen. Dass Millionen von Menschen sich auch im 21. Jahrhundert noch mit dieser abstrusen Idee identifizieren, ist für viele verständlicherweise unverständlich. Und trotzdem halten so viele daran fest, dass da angeblich einer den Tod überwunden hat. Wie naiv und realitätsfremd!
Was wäre also, wenn sich eines Tages beweisen liesse, richtig wissenschaftlich beweisen liesse, dass Jesus nicht auferstanden ist, dass das Grab nicht leer war und dass das alles nur sehnsüchtiges Wunschdenken von Menschen ist, die mit dem Tod nicht klarkommen? Ja was wäre dann?
Wenn ich eines Tages diese Schlagzeile in der Zeitung lessen würde, dann würde sich bei mir eigentlich nichts verändern. Ich würde weiter glauben, hoffen, beten. Ich würde den Artikel zur Kenntnis nehmen und dann zur Seite legen und weitermachen. Nicht der Christus-Körper steht im Zentrum der Auferstehung, sondern die Erfahrung der Jünger und Jüngerinnen, die ihren toten Freund ganz real wieder gesehen haben. Trotz seines Todes war seine Präsenz so real erfahrbar, dass die Jünger und Jüngerinnen einfach weitergemacht haben. Sie haben weiterhin geglaubt, dass die Menschen am Rande der Gesellschaft Zentrum der göttlichen Schöpfung sind. Sie haben weiterhin geglaubt, dass Männer und Frauen gleichwertig sind. Sie haben weiterhin an Gerechtigkeit geglaubt, und an das Ausbrechen aus der Unterdrückung. Sie haben einfach weiter geglaubt, weil sie auf irgendeine Art und Weise die Präsenz des Gottessohnes nach seinem Tode erfahren haben. Wunder oder Wahnsinn? Wer weiss das schon!
Einfach weitermachen und weiterglauben, trotz aller Widerstände und Verzweiflung: genau das brauchen wir so dringend. Denn wer hat bei all der Brutalität und Sinnlosigkeit nicht schon ans Aufgeben gedacht! Das hat doch alles keinen Sinn. Die Menschen schlachten sich gegenseitig ab, foltern, morden, vergewaltigen, missbrauchen. Es wäre so einfach, nicht mehr ans Gute im Menschen zu glauben. Doch gerade angesichts des Todes und des Elends müssen wir unbedingt trotzdem weitermachen und weiterglauben. Das können wir von den irrationalen Jünger und Jüngerinnen lernen. Einfach trotzdem weitermachen. Denn die reale Präsenz des Guten lässt sich in unserem Alltag immer wieder erfahren.
So einfach ist das also? Nein. So einfach ist das eben nicht. Die Jünger und Jüngerinnen, die das leere Grab und dann den auferstandenen Christus zuerst gesehen haben, haben es ja auch nicht geglaubt, haben gezweifelt und gerungen. Thomas musste erst ganz real die Wunden Jesu sehen, bevor er glauben konnte. Wie wir wollte auch er Beweise. Aber die gibt es nicht, oder zumindest nicht immer. Manchmal muss man ohne Beweise auskommen, um an das Gute und an das Leben zu glauben.
Würden die Überreste des Leichnams Jesu also gefunden werden, so what? Ich glaube weiter.
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