Gestern noch auf dem verschneiten Gotschnagipfel, Sonne auf der Nase, Wind um die Ohren - heute schon wieder im Ameisenhaufen London. Die Auszeit hat gut getan. Allerdings hat sich bei der Einreise in die Schweiz mit den englischen Freunden ein etwas schales Gefuehl breit gemacht, besonders stark bei der Zugfahrt durchs Rheintal. In einem abgelegenen Tal waren dann schon auch mal laut geaeusserte Kommentare zu hoeren: "Muesch no ufpasse, susch moemmer bald so Asylante bi ois i de Wohnig ufneh!" Leider wirklich so gehoert. Die Schweiz hat ihre Grenzen gesetzt, und entsprechend abfaellige Kommentare scheinen jetzt wieder salonfaehig zu sein. Das Konzept der Grenze habe ich menschlich-emotional noch nie verstanden, auch wenn ich den historischen, wirtschaftlichen und politischen Werdegang der Staatsgrenze durchaus intellektuell nachvollziehen kann. Zur Schoepfungstheologie steht sie aber im scharfen Widerspruch.
Am Mittwoch Morgen bin ich denn auch extra frueh zum Bahnhof St.Gallen gefahren, um mir einen Sitzplatz im 7:11 Zug zum Flughafen Zuerich zu sichern. Doch was fand ich vor? Einen fast leeren Zug. Nun sind zwei Szenarien moeglich: entweder ist die Rede von 'ueberfuellten Pendlerzuegen' masslos uebertrieben... oder der Durchschnittsschweizer sitzt tatsaechlich schon um 7:30 Uhr im Buero!
Ich bin gerne wieder in London, und traeume noch ein bisschen von den verschneiten Bergen, der Stille und Abgeschiedenheit, waehrend um mich herum wieder das Leben tobt. Good to be back!
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