Die Vollversammlung der Konferenz Europäischer Kirchen in Budapest war inhaltlich eher ein Krampf. Strukturelle Fragen und die Verabschiedung einer neuen Verfassung haben die Gemüter erhitzt und zum einen oder anderen unschönen Konflikt geführt. Die Breitenwirkung der 14. KEK Vollversammlung lässt sich daran messen, dass die meisten Medien (auch ref.ch) die Headline "KEK verlegt den Sitz von Genf nach Brüssel" gewählt haben. Sehr viel mehr gibt es wirklich nicht zu sagen, ausser dass die KEK Frauen- und Jugendquoten nach zwanzig Jahren gestrichen hat, zahlreiche ökumenische Partnerorganisationen ihren Beobachterstatus verloren haben (zwecks Verschlankung der Strukturen, what else!) und unter dem Druck der orthodoxen Brüder und Schwester die Formulierung 'Worship together' durch 'Pray together' ersetzt wurde.
Gute Nachrichten gibt es dennoch für die Schweizer Kirche in London. Eine europäische Kirchenversammlung lohnt sich nämlich alleweil zum Pflegen alter Kontakte und zum Ausbau neuer Netzwerke. Der neue Pfarrer der Dutch Church in London, Rev Joost Roselaers, war Mitglied der niederländischen Delegation und wir konnten bereits Pläne zur Zusammenarbeit schmieden. Der Vertreter der Churches Together in Britain and Ireland (CTBI), Rev Bob Fyffe, hat Interesse angemeldet, die Schweizer Kirche für die CTBI Versammlungen zu mieten. Und Canon Robert Jones hat sich für Gottesdienststellvertretungen angeboten.
Die Delegation Grossbritanniens wurde zu meiner neuen Heimat. Der Bischof von Guilford, Christopher Hill, hat mich beim feierabendlichen Bier in der Hotellobby kurzerhand zum Ehrenmitglied der Church of England ernannt - er ist jetzt Präsident der Konferenz Europäischer Kirchen. Congratulations!
Soll mal einer sagen, die KEK Vollversammlung trüge keine Äpfel.
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